Über ribisln und honigbeeren

Jetzt ist die herrliche zeit wo uns „die früchte in den mund wachsen“. Zugegeben, sie wollen zuerst gepflückt werden vor dem geniessen, daher stimmt „von der hand in den mund leben" wohl eher.
Im Juni waren die weissen ribisl (= johannisbeeren) reif, die vor jahren aus dem garten einer freundin zu uns in einen der wilderen gartenteile zogen. Ich mulche mit (laub)kompost, laub und gejätetem und schneide nach der ernte altes holz aus. Mehr pflege bekommen die sträucher nicht. Nichts desto trotz tragen sie jedes jahr genug für's reichlich naschen und für gemischt belegte obstkuchen. Die früchte sind relativ gross, und süss mit angenehmer säure.
Jetzt reifen gerade erstmalig früchte der vor zwei jahren gepflanzten roten ribisel ‚Rovada‘ (Ribes spicatum x Ribes multiflorum, nicht Ribes rubrum, siehe Kommentar). Obwohl sie sehr gross und hochrot sind, schmecken sie nur mittelmässig, was am  halbschattigen standort liegen kann. Auf die entwicklung des geschmacks in den nächsten jahren bin ich gespannt.
Eine meiner lieblingsfrüchte ist die Schwarze Honigbeere (Ribes divaricatum), die ich als steckling von meiner gartenfreundin Lisl bekam. Der sehr dornige strauch (daher auch Dornenbeere genannt) wächst zügig (nach 4 jahren ist er hier 1,5m bis 1,8m hoch), und trägt unmengen bis mittelgrosser beeren, roten stachelbeeren sehr ähnlich. Allerdings sind sie süsser, und schmecken eindeutig besser als z.b. jostabeeren. Das laub ist klein und sehr gesund.


Eis aus den frischen früchten, gewürzt mit einigen monardenblättern, bringt jetzt während der heissen tage süsse abkühlung - im bild

gezeigt mit krauser minze, die auch den geschmack der honigbeere schön ergänzen würde.
fröhliches garteln,

Nachtrag 2011-02-21, da viele leser über eine suche nach der pflege der honigbeere hierherfinden:  
Am wichtigsten ist, die ältesten triebe bodennah herauszuschneiden und alles nach innen wachsende zu entfernen. Gute handschuhe nehmen, die honigbeere ist noch wehrhafter als stachelbeeren. Bei mir bewährt sich das ausbringen von laubmulch und laubkompost. Nicht hacken, wurzelt oberflächennah. Auf unserem guten boden habe ich noch nicht gedüngt. Sonst wie stachelbeeren.
lg, b.r.

Nachtrag 2011-06-28: es gibt einen kurzen bericht über die grüne ribisl (Ribes nigrum 'Vertii')

Kommentare

  1. ‎ein kommentar von Gregor Dietrich zu diesem post, über https://www.facebook.com/KlasseImGarten

    "'Rovanda' ist btw. kein Ribes rubrum, sondern eine Hybride zwischen dem Rubrum-Spicatum-Komplex einerseits und R. multiflorum, der Troddel-Johannisbeere, adererseits. R. multiflorum bringt einen mitunter als unangenehm empfundenen Nachgeschmack mit, aber schöne, regelmäßige Fruchtstände und eine spätere Erntesaison."

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